Übergabe durch Bundespräsident Horst Köhler im Schloss Bellevue
Juni 07 Es ist nicht üblich, dass der Bundespräsident persönlich den Verdienstorden übergibt. Doch dieses Jahr machte er eine Ausnahme, denn am 21. Juni wurden ausschließlich Frauen für ihre Verdienste ausgezeichnet. „Mir liegt sehr viel daran, auf Maßstäbe in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, die vielleicht erklären können, warum noch immer weit weniger Frauen als Männer für eine Auszeichnung mit dem Verdienstorden vorgeschlagen werden. Zwar ist der Anteil der Ordensträgerinnen seit 1990 von 16 auf 25 Prozent angestiegen. Doch gemessen am Anteil der Frauen an unserer Bevölkerung und an ihrem vielfältigen Engagement ist das immer noch viel zu wenig! Deswegen nehme ich seit Oktober letzten Jahres Vorschlagslisten nur noch an, wenn von zehn Kandidaten mindestens drei Frauen sind“, so Horst Köhler in seiner Rede.
Ingrid Hofmann gehört zu den Gründerpersönlichkeiten, die unternehmerischen Mut mit gesellschaftlicher Verantwortung verbindet. 1985 gründete sie ihr Zeitarbeitunternehmen, das derzeit über 10 000 Mitarbeiter beschäftigt. Seit Jahren ist sie als Vizepräsidentin des Bundesverbands Zeitarbeit Personaldienstleistungen e.V. (BZA) aktiv. Dazu Volker Enkerts, Präsident des BZA: „All ihre Aktivitäten, seien sie beruflich oder ganz privat, zeichnen sich durch Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und ganz besonders ihre Begeisterung aus. Zudem habe sie die große Gabe, andere zu motivieren.“
In der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ist Ingrid Hofmann Präsidiumsmitglied und setzt sich dort u.a. für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.