August 18 – „Ich kann nicht wirklich positive Effekte durch das veränderte Gesetz erkennen. Die Zeitarbeit ist dadurch sehr kompliziert geworden. Um keinen Fehler zu machen, meldet der eine oder andere Kunde lieber die Mitarbeiter bei uns ab und bietet ihnen einen befristeten Arbeitsvertrag an.
Bei uns haben die Mitarbeiter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, was ihnen eigentlich lieber ist. Gleichzeitig möchten sie gerne bei dem Kunden weiterarbeiten, weil es ihnen dort gefällt. Eine unbefriedigende Situation, die eigentlich nicht sein müsste.
Auch wenn ein Unternehmen wirtschaftlich gut dasteht, geht niemand das Risiko ein und baut seine Stammbelegschaft über Bedarf auf. Zeitarbeit wird gebraucht, um flexibel auf wirtschaftliche Entwicklungen reagieren zu können“, sagt Niederlassungsleiterin Melanie Mayer.
Ungewiss ist auch, welche Auswirkungen Ende September die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten haben wird. Wird es ausreichend alternative Arbeitsangebote geben, die von den Mitarbeitern angenommen werden können?
Bundestagsmitglied Thomas Hacker (FDP) hörte mit Interesse zu. Er besuchte die Bayreuther Hofmann-Niederlassung im Rahmen der vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) initiierten Aktion „Praxistest Zeitarbeit“ und ließ sich erläutern, welche Entwicklung die Zeitarbeit derzeit nimmt.