Die Regierung hat in der Krise alles richtig gemacht

Eine zuversichtliche Runde: v.l. Dr. Stephan Lermer, Ingrid Hofmann und die Wirtschaftsredakteurin der MZ Christine Hochreiter.
V.l.: Redakteur Bernhard Fleischmann, Prof. Wolfgang Wiegard, Prof. Joachim Möller und Chefredakteur Manfred Sauerer.

Kompetenzrunde der Mittelbayerischen Zeitung mit Ingrid Hofmann, dem Psychologen Stephan Lermer, IAB-Direktor Prof. Joachim Möller und dem Wirtschaftsweisen Prof. Wolfgang Wiegard

 

Dezember 09 – Zuversichtlich schaut die Kompetenzrunde der Mittelbayerischen Zeitung in das Jahr 2010. Prof. Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fand es nach wie vor erstaunlich, wie wenig sich dieser Konjunktureinbruch auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat. Dafür verantwortlich waren mehrere Faktoren: Die Unternehmen haben ihre Mitarbeiter behalten, obwohl diese nicht ausgelastet waren, die Arbeitszeitkonten haben sich als große Unterstützung herausgestellt, genauso das Instrument der Kurzarbeit und die Öffnungsklauseln in den Tarifverträgen. Das hatte aber zur Folge, dass unsere Arbeitsproduktivität gesunken ist. Mit Prof. Wolfgang Wiegard, einem der fünf Wirtschaftsweisen, stimmte er überein, dass sich die Politik im Großen und Ganzen richtig verhalten und zur Stabilisierung beigetragen hat. Trotzdem liegt noch ein langer Weg vor uns, um diese Krise wieder abzuarbeiten, besonders was die hohe Staatsverschuldung anbelangt.

 

Ebenfalls in der Runde vertreten war Dr. Stephan Lermer, Psychotherapeut, Coach und Trainer. Aufgrund seiner Praxiserfahrung konnte er keinen direkten Zusammenhang zwischen der Krise und zunehmenden psychischen Krankheiten feststellen. Grundsätzlich sei aber zu beobachten, dass „Burn-out-Erkrankungen“ weiter zu nähmen. Er plädierte dafür, bewusst Stressbewältigung zu erlernen. Ingrid Hofmann sah somit ihren Eindruck bestätigt, dass die Deutschen bisher sehr souverän mit der Krise umgegangen sind. Insgesamt schauten alle zuversichtlich in die Zukunft. Trotzdem bleibt die Vermutung, dass sich 2010 die Arbeitslosigkeit erhöhen wird, da nur ein sehr zarter Aufschwung erwartet wir